5*2 = Riesenspaß
Vor 2296 Jahren am fünften Tag des fünften Monats stand der von der Bevölkerung Chinas geliebte und geachtete Dichter Qu Yuan am Ufer des Flusses Mi Lo in der chinesischen Provinz Hunan. Dieser Dichter war zwar ein aristokratisches Mitglied der chinesischen Königsfamilie, jedoch etwas aus der Art geschlagen. Mit seinen pazifistischen Ansichten hatte er sich am Hof unbeliebt gemacht und war verbannt worden. Fortan zog er als Bänkelsänger und Geschichtenerzähler durch die Lande.
Offenbar hat er aber tief im Inneren mit seinem Schicksal gehadert, denn an dem genannten Tag stürzte er sich in die Fluten des Flusses um seiner Existenz ein Ende zu setzen. Die am Ufer des Flusses lebenden Fischer, die Qu Yuan verehrten, lieferten sich laut der Legende ein Wettrennen, um ihn zu retten. Mit lauten Trommeln versuchten sie, gefährliche Fische zu vertreiben, und warfen dabei mit Reis gefüllte Blätter ins Wasser, damit sein Körper nicht gefressen würde. Ihre Mühen blieben jedoch vergebens und verehrte Dichter fand seinen Tod im Fluss. Seither wird von den Chinesen am fünften Tag des fünften Monats das Duanwu oder Doppel-Fünf Fest gefeiert, weltweit besser bekannt als Drachenbootfest.
Bei diesem Fest finden traditionell Bootsrennen mit Drachenbooten statt. In Deutschland ist der gute Qu Yuan wenig bekannt, doch seit den 1970er Jahren finden weltweit immer mehr dieser Drachenbootwettbewerbe statt. In Deutschland wurde das erste offizielle Drachenbootrennen 1987 anlässlich der Kanu-Weltmeisterschaften in Duisburg gehalten.
Der Kanuclub Friedrichsfeld veranstaltet auch seit nunmehr 19 Jahren immer zu Pfingsten eine Drachenbootregatta auf dem Wesel-Dattel-Kanal vor seiner Haustür.
Auch dieses Jahr wieder hatten sich 18 Mann-, Frau- und Kindschaften angemeldet, um Spaß zu haben und sportliche Leistungen zu präsentieren. Den Mannschaften standen sechs Drachen zur Verfügung. Drei davon aus dem Bestand des KC Friedrichsfeld, drei weitere wurden leihweise von anderen Vereinen für die Regatta zur Verfügung gestellt. Auch dieses Jahr wurden die Drachen mit 14 statt 18 Personen besetzt damit auch kleineren Teams die Möglichkeit zu hatten, ein Boot komplett selber zu besetzen. Sonst hätte man unter Umständen auf Unterstützung aus dem zur Verfügung stehenden Paddelpool aus Freelancern hoffen müssen oder gar ahnungsloser Passanten shanghaien müssen. Weiterlesen →